Die beste Methode, ein Konzept zu verstehen, ist die Illustration an einem Beispiel. Daher wird das Konzept der Mental-Therapie über alle Phasen hinweg an einem einfachen Beispiel dargestellt. Das Beispiel, das gewählt wurde, ist die Angst vor Hunden. Sie können dann später das Beispiel durch ihre eigene Angst oder eine andere Emotion austauschen.
Nachdem sie ihre Angst in Kapitel 1 beschrieben haben, stellt sich folgende Frage: „Warum habe ich eigentlich Angst vor dem Hund?“. Das heißt, es stellt sich die Frage nach der Ursache für die Angst.
Angst kann definiert werden als: „Befürchtung, daß etwas Negatives passiert“. Angst steht also für ein negatives Ereignis, das noch nicht passiert ist, aber passieren könnte und die Tatsache, daß das Ereignis eintreten könnte, macht ihnen Angst. Dieses „drohende negative Ereignis“ ist der „Grund für ihre Angst“ und dieses „drohende negative Ereignis“ müssen sie herausarbeiten.
Beim Hund liegt das „drohende negative Ereignis“ auf der Hand: „Angst, daß der Hund mich beißen wird“ oder „Angst, daß der Hund mich verletzen wird“. Es gibt aber Ängste, bei denen dieser „Angstgrund“ nicht so einfach zu ermitteln ist.
Mentalsatz 3 ist also der „Grund für die Angst“. Es gibt zwischen Mentalsatz 2 und Mentalsatz 3 folgenden Unterschied. Bei Mentalsatz 2 ging es um eine exakte Beschreibung der Angst. Bei der Beschreibung der Angst geht um den „Auslöser“, z. B. „das Bellen des Hundes“. Bei Mentalsatz 3 geht es um den „Grund der Angst“. Bei dem Grund der Angst geht es um mögliche „Folgen“. Eine mögliche Folge könnte sein: „Angst, gebissen zu werden“.
Bei Höhenangst wäre ein möglicher Auslöser: „Angst, daß kein Geländer vorhanden ist“. Eine mögliche Folge wäre: „Angst, hinabzustürzen“.
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